Tomás Saraceno - Aerosolar Journeys

11/02 – 30/04 2017 

Kann Kunst die Welt verändern? Davon ist der international bekannte Forscher und Visionär unter den zeitgenössischen Künstlern Tomás Saraceno (geboren 1973 in Argentinien) überzeugt. In Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Architekten oder Biologen entwickelt er großformatige Skulpturen, die von physikalischen und biologischen Formen beeinflusst sind und die im internationalen Kunstbetrieb immer wieder für Aufsehen sorgten. Die Skulpturen und Installationen setzen den visionären Geist des Konstruktivismus fort und zeigen Modelle zukünftiger, nachhaltiger Lebensformen. Tomás Saraceno studierte Kunst und Architektur, lebt und arbeitet heute in Berlin und versteht seine Arbeit als Reaktion und Antwort auf globale Themen wie die zunehmende Unbewohnbarkeit der Erde und ökologische Probleme. Seine Werke können als stetige Forschung verstanden werden, die - multidisziplinär betrieben - die Idee einer "realisierbaren Utopie" verfolgt. Die Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum präsentierte seine neueste Vision: Aerocene, das Zeitalter der Luft. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung verschiedenster, fliegender Skulpturen, die ohne Motor, ohne Gas, ohne Solarzellen, nur durch die Kraft der Thermik fliegen - erste Testflüge sind bereits geglückt, Piloten werden bereits ausgebildet. Neben faszinierenden Skulptur-Visionen zeigte die Ausstellung auch die Anfänge der Aerocene- Forschung: Das Museo Aero Solar, eine gigantische Skulptur aus gebrauchten Plastiktüten, die im Wilhelm-Hack-Museum wie eine begehbare Kathedrale der Nachhaltigkeit erschien. Während der Ausstellung entstamd ein weiteres, eigenes Museo Aero Solar, zu dem alle Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen, daran mitzuarbeiten.Die Ausstellung wurde realisiert in Kooperation mit dem Museum Haus Konstruktiv, Zürich.

Kurator: René Zechlin