Parisko & Blaqk: MONEYBOX
Im September 2020 ging das Ludwigshafener Street Art-Projekt MURALU mit drei namhaften griechischen Künstlern in die zweite Runde: Paris Koutsikos – auch bekannt als Parisko – und das Kollektiv Blaqk, bestehend aus den beiden Künstlern Greg Papagrigoriou und Chris Tzaferos (Simek) haben innerhalb von nur fünf Tagen die Fassade an der Rückseite der Sparkasse Vorderpfalz gestaltet. Bei der dauerhaften Wandarbeit in der Rheinuferstraße handelt es sich um das zweite „Mural“, welches im Rahmen des Street Art-Projektes MURALU realisiert wurde und die erste Zusammenarbeit der aus Athen stammenden Künstler.
In ihren Arbeiten vereinen die Künstler Parisko und Blaqk Kalligrafie, Typografie und Geometrie, was einen neuen, außergewöhlichen Ansatz im Bereich der Street Art darstellt. Ihre Kollaboration in Ludwigshafen verbindet Pariskos abstrakte Schriftzüge mit der minimalistischen Schwarz-Weiß-Ästhetik von Blaqk.
„MONEYBOX“ lautet der Titel des monumentalen Wandgemäldes, welcher gleichzeitig auch als Schriftzug auf der Fassade zu lesen ist. Angelehnt ist dieser zum einen an die kastenförmige Architektur des Gebäudes, zum anderen an dessen Funktion: ein Geldinstitut.
Fotos 1-8: © Murat Bilir, Foto 9: © Wilhelm-Hack-Museum.
Das Street Art-Projekt MURALU wird gefördert von der BASF.
Die Fassade an der Sparkasse Vorderpfalz wurde zusätzlich unterstützt durch die Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Ludwigshafen.
Ebertpark
Im Ludwigshafener Ebertpark gestalteten regionale und lokale Größen der Street Art-Szene wie der Karlsruher Dome, Limow aus Heidelberg und Die Künstler Cose, Czolk, Buja und Jens Richter aus Mannheim mehrere Wände und Stelen im Rosengarten.
Fotos 1-4: © Wilhelm-Hack-Museum, Fotos 5+6: © Delia Rothas, Andreas Heinrich
Gartenstadt - Karlsbader Straße 23
An der Haltestelle „Karlsbader Strasse“ in der Ludwigshafener Gartenstadt wartet ab sofort niemand mehr alleine auf den Bus. „A Forest“ gehört zu einer Serie von Wandarbeiten LIMOWs, welche in den letzten Jahren entstanden ist – das Mural „Das Kind“ bildet seit dieser Woche ein Bestandteil dieser Reihe.
LIMOW ist die Abkürzung für „Living in my own world“ – was übersetzt „Ich lebe in meiner eigenen Welt“ bedeutet. Gleichzeitig ist es das Pseudonym des mittlerweile in Heidelberg lebenden Künstlers, der sich mit seiner Kunst bereits europaweit einen Namen gemacht hat. Auf Hausfassaden verbildlicht LIMOW meist Märchen und Erzählungen aus Kindheitstagen, lässt mystische Fabelwesen aus Mensch und Tier sowie surreale Landschaften in Übergröße entstehen. Gleichzeitig versucht der Künstler in seinen Wandarbeiten stets die Umgebung zu integrieren und die unmittelbare Nachbarschaft zu berücksichtigen.
In der Karlsbader Straße stellt die Bushaltestelle, welche sich direkt vor dem Mural befindet, die Verbindung zwischen „realer“ und LIMOWs „Traumwelt“ her. In der Wandarbeit ist die Haltestelle umgeben von fremdartigen Tiergestalten, die neugierig auf einen wartenden kleinen Jungen mit seiner Katze herabblicken. Durch die Einbeziehung der Haltestelle vermischt LIMOW spielerisch unterschiedliche Realitätsebenen und gibt dem Betrachter Rätsel auf. Der Künstler will eine Art andere Dimension erschaffen: Wir sind real, die Bushaltestelle ist real, die Tiere im Hintergrund vielleicht auch – wir können sie nur nicht sehen.
Fotos © Stadt Ludwigshafen, Martin Hartmann
Die Fassade wurde zur Verfügung gestellt von der GAG Ludwigshafen