Katja Aufleger

Schwindelerregende Höhen

In ihrer Einzelausstellung „Schwindelerregende Höhen“ thematisiert Katja Aufleger (*1983 in Oldenburg) Spannungsmomente in unterschiedlichen ästhetischen Ausformungen. Dabei fokussieren Auflegers künstlerische Arbeiten oftmals Augenblicke kurz bevor etwas passiert oder Möglichkeiten des Umschlagens von Situationen. So erstellt sie beispielsweise potentiell explosive Skulpturen aus Glas, die die Möglichkeit einer Detonation vorstellbar werden lassen.

In der Rudolf-Scharpf-Galerie wird unter anderem ihr Werkzyklus „SIRENS“ (2019) visuell und auditiv erlebbar sein. Hierfür kreierte sie aus dem Sand einer singenden Wanderdüne in Katar formschöne mundgeblasene Glaspfeifen, die wiederum den Klang der Düne nachahmen. Schwer greifbare Phänomene wie das der singenden Wanderdüne sind immer wieder Ausgangspunkt für Katja Auflegers präzise und humorvolle, ebenso poetische wie forschende Transformationen des Ästhetischen.

Ihre auf umfänglichen Recherchen beruhenden, konzeptuell exakt komponierten und dabei in einem speziellen Materialumgang mündenden künstlerischen Arbeiten bilden in der genauen Wahrnehmung stets besondere Spannungsmomente aus und laden zur Erkundung und Reflektion weitreichender philosophischer und ästhetischer Fragestellungen ein.

Die Künstlerin wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ihre Werke sind in namhaften Kunstsammlungen vertreten.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, der mit großzügiger Unterstützung der Stiftung Kunstfonds realisiert wird.

Kuratiert von Julia Katharina Thiemann.

Katja Aufleger im Gespräch mit Kuratorin Julia Katharina Thiemann

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